Liegt die Zukunft in Afrika? (Franz im Kongo II)

Franz-au-Congo-quittanceAus rein weltpostalischer Sicht muss die Antwort lauten: Leider nein.
Die Hoffnung serbelt beträchtlich. Immerhin ist drei Monate nach der Aufgabe der verschollenenen Julipostkarte in Kinshasa die handgeschriebene Quittung inzwischen wieder aufgetaucht.
Sie dokumentiert ein schönes Stück Scheitern des öffentlichen Dienstes in der „Demokratischen Republik“. Traue nie einem redundantem Pleonasmus! Das ist ja wie «Volkspartei» – sehr vertrauensunwürdig. Franz ist mitgegangen, mitgefangen. Nicht mal eine Marke haben sie draufgeklebt. Solange also das Versprechen für die kassierten 175 US $ Portogebühr nicht eingelöst ist, bleibt ihm nichts als polemisch ins Weltpostwesen hinaus zu heulen: «DIE ZUKUNFT IST NICHT IN AFRIKA!.»

Post für Franz (16) Ferienfeuerwerk

1515-Pendler-web 1514-Buffet-web 1513-Pluescharmee-web 1512-Schaukelbahn-web 1511-OldSchatterhand-web 1510-Eskimogump-webDer Postkartensommer war lang und heiss. Und er war gut. Franz hat aus heiterem Himmel jede Menge Post bekommen, darunter auch eine Bestellung für ein Abo einer Abonnentin der ersten Stunde. Darauf musste Franz leider zur Trauerfeder greifen und der treuen Seele mitteilen, dass der Dienst per Ende Jahr eingestellt wird. Der Entscheid ist unumstösslich, auch wenn es in irgendeiner Weise natürlich schon weiter gehen wird.
Franzens Brieffreundschaften erwiesen sich im Sommer als überaus erfreulich und langlebig. Fast wie das totgesagte Medium selbst. So fand Franz auf seinem mittlerweile wieder halbwegs geräumten Ferientisch eine bombastische Serie von Birger vor und ein paar geheime Grüsse seiner Spezialfreundin Debbie. Say no more.

Franz fand über den Sommer aber auch neue Postkartenfreunde aus Deutschland insbesondere den Nordbär. Der ist die Postcrossing-Nummer drei in Deutschland und hat dem Franz Sujets geschickt, die ihn schwer ins Grübeln bringen, welche drei (ja, nur noch 3) ausgewählten Raubkopien denn die allerialleriletzten Grüsse des Abodienstes zieren sollen. Die Wahl ist im Gang. Nur die Subscriber werden es erfahren, also noch drei mal, im September, Oktober und schliesslich im November 2015. Eia.

Links also sechs Ferienbilder aus dem Stapel, von oben nach unten: Eine Pendlergruppe aus Afrika, ein französischer Familienbetrieb, eine lächerliche Armeegruppe, ein luftiger Freizeitspass, eine lebende Legende und ein hüpfender Inuit in Alaska.

Hübsch oder? Die eine oder andere wird vielleicht vom Franz mit einem Gruss versehen und weiter verschickt. Dann wird sie im Blog vom Franz auftauchen.

 

Der Fall Kongo

Kongo PostamtWer das internationale Postwesen bis an die Grenzen testet, ist vor Enttäuschungen leider nicht gefeit. Die Ferienzeit hat Franzens Freunden viel Post gebracht, aber auch Verdruss: Seine Karte aus Kinshasa harrt ihrer Ankunft.

Ach, mein liebes Afrika. Wir hatten ja schon mal so einen Fall, im letzten Jahr mit einem Gruss aus Kairo. Da hat die ägyptische Post aber nach ein paar Wochen ihrem Claim «Endless Trust» alle Ehre gemacht.

Nun, wird die Karte aus dem Kongo noch eintrudeln? Unterwegs ist sie seit Anfang Juli, eventuell hatten unterwegs auch ein paar Postkuriere Ferien. Es gibt sogar eine Quittung vom Postschalter, und die Gebühr war mit Congo_Coat_of_Armsfünf harten Dollar pro Karte durchaus horrend. Da dürfte man doch erwarten, dass die verkaufte Dienstleistung eingelöst wird. Leider hat das Postamt der Demokratischen Republik Kongo keine Website, wo man sich allenfalls beschweren könnte.

Aber einen leidlichen Leitsatz hat das Land schon: Paix, Justice, Travail. Dann sollen die Pöstler aber gefälligst mal ihre Arbeit machen, für Frieden und Gerechtigkeit. Gopf.