Numisbriefe sind das neue Bitcoin

Shanghai ist bekanntlich die grösste Stadt Chinas und mit dem Sunrisetower in Zürich Örlikon hat sie nicht viel zu tun. Bitcoins aber sind seit ein paar Wochen in aller Munde. Ob das mit dem Advent zu tun hat? Ich glaube eher, das Schneeballfieber ist der Endzeitstimmung geschuldet, also eine direkte Konsequenz von Trottel Trump in der Weltpolitik. Ob es endlos weiter geht mit dem Bitcoinrausch? Nun, wenn ich Bitcoins hätte, würde ich sie heute umtauschen. Entweder gegen bares Gold oder allenfalls in alternative Anlagen wie Numisbriefe.

Nachlese (01) ein Lebenszeichen zu Kulturfragen

Mit den Zeitungen ist es wie mit den Menschen: Totgesagte leben länger. Seit der fiktive Postkartenmensch real abgetaucht ist, hinterlässt er hier und da doch noch Zeichen in der Medienwelt. Franz grüsst ja mittlerweile aus Kostengründen nur noch auf Instagram. Inhaltlich ist nichts neu, retro ist instandgesetzt: Postkartenfranz bleibt bildsprachlich völlig rückwärtsgewandt und im Rhythmus relativ eklektisch wie eh und je. Offenbar ist der Franz aber auch auf Facebook aktiv. Jedenfalls wurde ein Kommentar von ihm im Luzerner Kulturmagazin 041 aufgenommen. Er bleibt sich halt treu, der untote Franz: auf zentrale Kulturfragen antwortete er mit einer Gegenfrage.

Post für Franz (16) Ferienfeuerwerk

1515-Pendler-web 1514-Buffet-web 1513-Pluescharmee-web 1512-Schaukelbahn-web 1511-OldSchatterhand-web 1510-Eskimogump-webDer Postkartensommer war lang und heiss. Und er war gut. Franz hat aus heiterem Himmel jede Menge Post bekommen, darunter auch eine Bestellung für ein Abo einer Abonnentin der ersten Stunde. Darauf musste Franz leider zur Trauerfeder greifen und der treuen Seele mitteilen, dass der Dienst per Ende Jahr eingestellt wird. Der Entscheid ist unumstösslich, auch wenn es in irgendeiner Weise natürlich schon weiter gehen wird.
Franzens Brieffreundschaften erwiesen sich im Sommer als überaus erfreulich und langlebig. Fast wie das totgesagte Medium selbst. So fand Franz auf seinem mittlerweile wieder halbwegs geräumten Ferientisch eine bombastische Serie von Birger vor und ein paar geheime Grüsse seiner Spezialfreundin Debbie. Say no more.

Franz fand über den Sommer aber auch neue Postkartenfreunde aus Deutschland insbesondere den Nordbär. Der ist die Postcrossing-Nummer drei in Deutschland und hat dem Franz Sujets geschickt, die ihn schwer ins Grübeln bringen, welche drei (ja, nur noch 3) ausgewählten Raubkopien denn die allerialleriletzten Grüsse des Abodienstes zieren sollen. Die Wahl ist im Gang. Nur die Subscriber werden es erfahren, also noch drei mal, im September, Oktober und schliesslich im November 2015. Eia.

Links also sechs Ferienbilder aus dem Stapel, von oben nach unten: Eine Pendlergruppe aus Afrika, ein französischer Familienbetrieb, eine lächerliche Armeegruppe, ein luftiger Freizeitspass, eine lebende Legende und ein hüpfender Inuit in Alaska.

Hübsch oder? Die eine oder andere wird vielleicht vom Franz mit einem Gruss versehen und weiter verschickt. Dann wird sie im Blog vom Franz auftauchen.