Die verzettelte Mission

Weil Franz, dieser flatterhafte Fantast, sich im Internet so wohl fühlt, hat er es nicht immer einfach. Er spielt halt am Liebsten auf allen Kanälen gleichzeitg: Facebook, Twitter, Instagram, you name it!
Nur für strategische Denkpausen hat er nie Zeit. Doch das gute Ist: Wenn Franz am Zug ist, darf ihm jeder drein funken. Und jede, jederzeit, echt jetzt!

«Liebe Lilo» – Original zurück an Empfängerin

Lilo_Original_front_web Lilo_Original_Giessen_back_webAus dem unvergesslichen Internet erreichte Franz eine virtuelle Zuschrift: Ein junger Mann aus Winterthur hatte per Zufall auf dem Postkartenfranzblog eine Karte entdeckt, die sein inzwischen verstorbener Grossvater im Sommer 1982 an seine damals noch junge Grossmutter Lilo schrieb. Der junge Mann fragte den Franz freundlich, woher er denn diese Karte habe. Franz konnte diese Frage leider nicht beantworten, aber er ist stolz darauf, dass er das Original in seiner eher eklektisch geordneten Sammlung überhaupt finden konnte. Nachdem Franz eine Weile in der Postkartenkiste kramte, geht die Originalkarte nun ein zweites Mal an die Originalempfängerin. Über ein paar Umwege und Kuriere zugestellt sowie 42 Jahre und ein paar zerquetschte Monate später. Sie habe kein Internet, berichtet mir ihr Enkel. Aber ich hoffe doch sehr, dass sie sich ein zweites Mal über die persönliche Nachricht eines Verehrers aus dem Jenseits freuen wird.

Don’t cry for me Argentina

ArgentinienEs ist wieder Zeit für einen Beitrag aus der Reihe «Das weltweite Postwesen im internationalen Quervergleich der Praxis». Es besteht Grund zur Annahme, dass es für den Zustand seines Postwesens nicht gut ist, wenn ein Land mit A beginnt. Mit Ägypten haben wir damit einschlägige Erfahrungen gemacht. Der Fairness muss hier nochmal wiederholt werden, dass die nordarabische Staatspost ihren Claim «Endless Trust» letztlich voll eingelöst hat. Nun also trudelt die Augustkarte aus Argentinien ein. Auch dieses Land mit A verfügt zweifellos über viele Reize, ist aber auch gebeutelt. Es fehlte Franz nicht an Sujets für seine Sendung. Und er wurde von einem netten Schalterbeamten sehr zuvorkommend mit erlesenen Briefmarken versorgt. Doch noch sind nicht alle der gegen Ende August im Umkreis von Buenos Aires aufgegebenen Karten eingetroffen. Franz bittet um Entschuldigung und verweist auf die unergründliche südamerikanische Logik. Während die ersten Postkarten diesseits des Atlantik eintrafen, bevor sie den argentinischen Hafen verlassen hatten, werden wohl einige von der Septemberkarte überholt werden. Tja, bitte nicht weinen. Abonnentinnen und Schwäne, die noch keine Karte aus Argentinien erhalten haben,  beschweren sich bitte auf dem üblichen Postwege.
maradona-arg