Numisbriefe sind das neue Bitcoin

Shanghai ist bekanntlich die grösste Stadt Chinas und mit dem Sunrisetower in Zürich Örlikon hat sie nicht viel zu tun. Bitcoins aber sind seit ein paar Wochen in aller Munde. Ob das mit dem Advent zu tun hat? Ich glaube eher, das Schneeballfieber ist der Endzeitstimmung geschuldet, also eine direkte Konsequenz von Trottel Trump in der Weltpolitik. Ob es endlos weiter geht mit dem Bitcoinrausch? Nun, wenn ich Bitcoins hätte, würde ich sie heute umtauschen. Entweder gegen bares Gold oder allenfalls in alternative Anlagen wie Numisbriefe.

Die verstotterte Pointe

Franz_3696Das letzte Mal wollte es Franz besonders gut machen. Er hat nach allen Regeln der Kunst seine wohlgehüteten Geschäftsgeheimnisse angewendet und heimlich diverse Kuriere und Mittelsleute eingespannt. Der letzte Postkartengruss sollte noch im laufenden November aus Indonesien kommen, also aus jener exotischen Gegend, wohin sich Franz vermutlich in den Ruhestand abgesetzt hat. Nun aber ist die Postkartenbeige verschollen.

Nein, nicht schon wieder! Ausgerechnet beim 36. und letzten Versand unterlief dem Franz ein Lapsus: Er überliess sein Bündel dem Schicksal und hatte ein bisschen zu viel Vertrauen in den internationalen Postpaketdienst. Nun gibt es wie im Fall Kongo keine Möglichkeit, die verlorenen Postkartengrüsse zu tracken. Postkarten tragen ja keinen Strichcode. Das ist im Übrigen der Witz dieses Weltpostwesentestwesens. Franz ist aber auch ein Lappi. NoMailArtistDas letzte Lebenszeichen seines letzten Päcklis ist vom Postschalter in Zürich (siehe Foto oben). Irgendwo auf dem Weg nach Singapur hat es jemand verlegt. Ob es sich Zollbeamte geschnappt haben? Oder ob diese A-Post nur ewig langsam ist? Es muss wohl ein Wunder geschehen, ein weihnachtmässiges, wenn die Grüsse noch rechtzeitig eintreffen sollen. Wahrscheinlich aber muss Franz selbst Christkind spielen und die letzte Karte noch ein zweites Mal verschicken. Schliesslich hat er es seinen treuen Abonentinnen und Abonenten versprochen.

Nur noch kurz ein Kongokofferfoto

FranzensKongoKofferFranz reist demnächst in die Ferien in den Kongo, der Koffer ist schon gepackt. Zum Beweis wird hier dem geneigten Publikum ein exklusiver Einblick in das reisefertige Gepäck geboten. Der Kenner erkennt Franzens Erfahrung in tropischen Weltgegenden und seine Konzentration auf das Nötigste. Diese eiserne Regel, sich kurz zu halten, gilt ja auch bei Postkartengrüssen, im Gegensatz etwa zu Newslettern, aber trotzdem kommt man manchmal zum Punkt.

Kalender1974_Titelbild_Postkarte_AlpnachnormNachzuliefern sind zwei Links ins Facebook, wo Franz ja nur noch halbherzig (ie automatisch) dabei ist.
– Hier ist die Luzerner Zeichenkünstlerin, die ein Briefpost-Mailart-Projekt angeboten hat. Sie heisst Anja Wicki und ihr Angebot soll noch gelten.
Und dieser Innerschweizer Küchenbauer hat eine recht lässige Retro-Postkarten-Kalender-Aktion am Laufen, die auch zur Hitzewelle passt (Achtung, nicht ganz normal). Beide Internetplayer haben übrigens auch Websites, welche die für den Postkarteninteressierten interessanten Inhalte viel zielgerichteter wiedergeben, aber das ist ja nichts Neues.
Schöne Sommerferien allseits!