Das letzte Mal

32-petanque3Nun ist es also soweit. Franz zieht sich nach drei Saisons aus dem Abenteuer des Druckwesens zurück. Seine letzte Postkarte ist unterwegs.
Und so wie man hört, hat Franz seine Ruhe gefunden. Irgendwo widmet er sich wohl fortan ganz dem Faulenzen und frönt dem Fronerleben. Garantiert sicher irgendwo auf einer Südseeinsel, wo man Wasserschi, Boggia und solche Luxusspässe betreiben kann.

Es ist ihm ja zu gönnen, dem Franz, wo er doch so viel für das Internationale Postwesen geleistet hat. Dieses soll ihm übrigens, entgegen anderslautenden Gerüchten, nicht ganz egal sein. La-Rochelle-chien-webNein, er ist kein Defaitist, der Franz. Im Gegenteil. Er hofft sogar heimlich, dass die verschollene Karte aus dem Kongo irgendwann nach Jahren doch noch ankommt. Wir werden sehen.

Kürzerfristig darf man jetzt vorerst gespannt sein, ob Franzens irres Postkarten-Aboservice-Projekt eine Fortsetzung findet. Wer weiss. In der Zwischenzeit kann man alte Karten auf dem Blog nochmal nachlesen oder das Set von zwölf erlesenen Raubkopien vom Franz bestellen. Hoch lebe die wilde, weltumspannende Postkartenkultur!

Liegt die Zukunft in Afrika? (Franz im Kongo II)

Franz-au-Congo-quittanceAus rein weltpostalischer Sicht muss die Antwort lauten: Leider nein.
Die Hoffnung serbelt beträchtlich. Immerhin ist drei Monate nach der Aufgabe der verschollenenen Julipostkarte in Kinshasa die handgeschriebene Quittung inzwischen wieder aufgetaucht.
Sie dokumentiert ein schönes Stück Scheitern des öffentlichen Dienstes in der „Demokratischen Republik“. Traue nie einem redundantem Pleonasmus! Das ist ja wie «Volkspartei» – sehr vertrauensunwürdig. Franz ist mitgegangen, mitgefangen. Nicht mal eine Marke haben sie draufgeklebt. Solange also das Versprechen für die kassierten 175 US $ Portogebühr nicht eingelöst ist, bleibt ihm nichts als polemisch ins Weltpostwesen hinaus zu heulen: «DIE ZUKUNFT IST NICHT IN AFRIKA!.»

Der Fall Kongo

Kongo PostamtWer das internationale Postwesen bis an die Grenzen testet, ist vor Enttäuschungen leider nicht gefeit. Die Ferienzeit hat Franzens Freunden viel Post gebracht, aber auch Verdruss: Seine Karte aus Kinshasa harrt ihrer Ankunft.

Ach, mein liebes Afrika. Wir hatten ja schon mal so einen Fall, im letzten Jahr mit einem Gruss aus Kairo. Da hat die ägyptische Post aber nach ein paar Wochen ihrem Claim «Endless Trust» alle Ehre gemacht.

Nun, wird die Karte aus dem Kongo noch eintrudeln? Unterwegs ist sie seit Anfang Juli, eventuell hatten unterwegs auch ein paar Postkuriere Ferien. Es gibt sogar eine Quittung vom Postschalter, und die Gebühr war mit Congo_Coat_of_Armsfünf harten Dollar pro Karte durchaus horrend. Da dürfte man doch erwarten, dass die verkaufte Dienstleistung eingelöst wird. Leider hat das Postamt der Demokratischen Republik Kongo keine Website, wo man sich allenfalls beschweren könnte.

Aber einen leidlichen Leitsatz hat das Land schon: Paix, Justice, Travail. Dann sollen die Pöstler aber gefälligst mal ihre Arbeit machen, für Frieden und Gerechtigkeit. Gopf.